In einem Unternehmen ist Erste-Hilfe Material verpflichtend vorzuhalten. Art und Menge des Erste-Hilfe-Materials richten sich u. a. nach der Betriebsgröße und den vorhandenen betrieblichen Gefahren. Um die berufsgenossenschaftlichen Vorgaben zu erfüllen, bietet es sich an, einen entsprechenden Verbandkasten vorzuhalten.
Es werden drei verschiedene Arten unterschieden: der kleine Verbandkasten nach DIN 13157, der große Verbandkasten nach DIN 13169 sowie der Kfz-Verbandkasten nach DIN 13164 für Dienstfahrzeuge. Alle drei Normen wurden jetzt, u. a. vor dem Hintergrund der Pandemie, überarbeitet und erweitert.
Was gilt seit November 2021 für den kleinen und großen Verbandkasten?
Neu hinzugekommen ist die Verpflichtung zur Ausstattung der Verbandkästen mit Gesichtsmasken (mindestens Typ I, nach DIN EN 14683). Auch Feuchttücher zur Reinigung unverletzter Haut wurden aufgenommen. Die Aktualisierung wurde außerdem dazu genutzt, die Anzahl bestimmter Verbandsmaterialien zu erhöhen, z. B. Pflaster.
Wichtig: Für Verbandkästen im Betrieb existiert eine Nachrüstpflicht. Nutzen Sie die Aktualisierung der Norm für eine Überprüfung Ihres Verbandkastens und ergänzen in dem Rahmen die entsprechenden Materialien.
Was muss seit dem 01.02.2022 im Kfz-Verbandkasten enthalten sein?
Beim Kfz-Verbandkasten nach DIN 13164 gab es ebenfalls einige Änderungen:
- Aufnahme von mind. zwei Gesichtsmasken Typ I nach DIN EN 14683 als zusätzlicher Hygieneschutz
- Zukünftig muss nur noch ein Dreiecktuch gemäß DIN 13168 D enthalten sein
- Das kleinere Verbandtuch gemäß DIN 13152 BR entfällt ebenfalls
Im Gegensatz zum Verbandkasten im Betrieb besteht keine Austausch- oder Nachrüstpflicht für bestehende Kfz-Verbandkästen. Diese sind bis 31.01.2023 noch uneingeschränkt gültig. Zum Schutz Ihrer Mitarbeitenden können Sie entsprechende Gesichtsmasken bereitstellen und beispielsweise im Handschuhfach lagern.
Eine Übersicht über die geänderten Inhalte aller Verbandkastenarten können Sie hier herunterladen.
