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Einblick in den AOK-Fehlzeiten-Report

Erscheinungsdatum – 26.01.2024

Die anhaltende Herausforderung von psychologischen Stress

Der Bericht zeichnet ein besorgniserregendes Bild: Ein bedeutender Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland kämpft mit psychischen Belastungen, die mit ihrer Arbeit zusammenhängen. Die Mehrheit der Beschäftigten erleben Erschöpfung oder haben mit Wut, Verärgerung sowie Lustlosigkeit zu kämpfen. Diese Ergebnisse stammen aus einer Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, die Ende des Jahres in Berlin vorgestellt wurde.

Quelle: www.canva.com

Vergleichende Einblicke: Pandemie- und Vor-Pandemie-Zeiten

Obwohl es während der Pandemiejahre einen leichten Rückgang dieser Zahlen gab, liegen die aktuellen Werte alarmierend höher als vor der Pandemie. Etwa ein Viertel der Arbeitnehmer berichtet von Angstgefühlen im Zusammenhang mit der Arbeit und fast die Hälfte zweifelt an ihren eigenen Fähigkeiten.

Der breitere Kontext: Gesellschaftliche und technologische Veränderungen

Der Bericht hebt hervor, dass 47 % der Mitarbeitenden signifikante Veränderungen in ihren Betrieben wahrnehmen – bedingt durch die Pandemie und laufende technologische Entwicklungen. Ein beträchtlicher Anteil von 35 % äußert ausgeprägte Zukunftsängste angesichts der gesamtgesellschaftlichen Lage, während nur 8 % solche Bedenken in Bezug auf ihren eigenen Arbeitgeber haben.

Der Zusammenhang zwischen wahrgenommener Zukunftsfähigkeit und Fehlzeiten

Eine interessante Korrelation wird im Bericht beobachtet: Unternehmen, die von ihren Mitarbeitenden als zukunftsfähig angesehen werden, verzeichnen weniger arbeitsbedingte Abwesenheiten. Mitarbeitende in solchen Unternehmen meldeten im Durchschnitt 11,6 Krankheitstage in den letzten zwölf Monaten, verglichen mit 16,2 Tagen bei denen, die die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens schlechter bewerten.

Anstieg der Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen

Ein deutlicher Anstieg der Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen wird im Bericht verzeichnet, mit einem Anstieg von 48 % von 2012 bis 2022. Dies steht im Kontrast zu einem Anstieg von 35 % bei Abwesenheiten aufgrund anderer Krankheiten, was größtenteils auf den

Höhepunkt der Atemwegserkrankungen im Jahr 2022, ein Nachspiel der Pandemie, zurückzuführen ist.

Der Gesetzgeber fordert, dass Sie die psychischen Belastungen in Ihrer Einrichtung ermitteln und bewerten

Der Gesetzgeber trägt den steigenden psychischen Belastungen Rechnung und fordert in § 5 ArbSchG, dass Sie die psychischen Belastungen in Ihrer Einrichtung ermitteln und bewerten und darauf aufbauend aktenkundig Maßnahmen ableiten.

Die Analyse der Belastung kann durch eine Mitarbeiterbefragung oder einen Analyse-Workshop stattfinden.

Sofern Sie sich für eine Befragung entscheiden, gibt es zahlreiche gut geeignete Tools, die Sie hier verwenden können, u. a. einen Fragebogen der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG). Diesen können Sie hier downloaden: https://www.vbg.de/SharedDocs/Medien-Center/DE/Faltblatt/Themen/Gesundheit_im_Betrieb/Fragebogen_GBU_psych_Belastungen.pdf?__blob=publicationFile&v=2. Sofern Sie einen Fragebogen verwenden möchten, der speziell für Einrichtungen des Gesundheitswesens erstellt wurde, können Sie unser Einrichtungsbarometer verwenden. Lassen Sie uns hierzu gerne eine Anfrage an info@kraussmanagement.de zukommen, wir stellen Ihnen dann gerne unseren Fragebogen zur Verfügung.

Gerne führen wir auch mit Ihnen bzw. in Ihrem Team einen Analyse-Workshop durch. In einem moderierten Prozess analysieren wir gemeinsam mit Ihnen Handlungsbedarfe und mögliche Lösungsansätze, bereiten die Ergebnisse für Sie auf und begleiten Sie beim Ableiten konkreter Maßnahmen. Fordern Sie gerne unter info@kraussmanagement.de ein unverbindliches Angebot an, wir beraten Sie gerne.

Hier können Sie mehr zum AOK-Fehlzeiten-Report 2023 nachlesen:

https://www.aok.de/pp/bv/pm/fehlzeiten-report-2023/,

https://www.aok.de/fk/betriebliche-gesundheit/grundlagen/fehlzeiten/ueberblick-fehlzeiten-report/

Autor: Gerda Reshetnykov